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Prof. Dr. Franz Seitz, Prof. Dr. Horst Rottmann, Daniel Seebauer, Franz Josef Benedikt, Lisa Schmidt, Prof. Dr. Gerhard Rösl |
Auszeichnung
für hervorragende Leistungen: Am Dienstag, 22.11.2016, prämierte in Weiden die
Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Bayern die Bachelorarbeiten einer
Absolventin der OTH Regenburg und eines Absolventen der OTH Amberg-Weiden.
Franz Josef Benedikt, Präsident der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in
Bayern, übergab die Preise bei einer feierlichen Veranstaltung in der OTH
Amberg-Weiden am Standort Weiden. Er bewies in seinem Gastvortrag, wie spannend
europäische Finanz- und Wirtschaftspoltik sein kann.
Präsidentin
Prof. Dr. Andrea Klug und
Prof.
Dr. Franz Seitz, beide OTH Amberg-Weiden, begrüßten die Gäste. Franz Josef
Benedikt zeichnete Lisa Schmidt, OTH Regensburg, für ihre Bachelorthesis
„Geschäftsmodellanalyse von Banken“ aus, Daniel Seebauer, OTH Amberg-Weiden,
erhielt den Preis für seine Arbeit über „Die Schätzung der Zinsstrukturkurve
mit dem Nelson-Siegel-Svensson-Verfahren“. Vorab hielten Prof. Dr. Gerhard
Rösl, OTH Regensburg, und Prof. Dr. Horst Rottmann, OTH Amberg-Weiden, eine
kurze Laudatio auf die Preisträgerin bzw. den Preisträger.
In
seinem Gastvortrag sprach Franz Josef Benedikt über „Finanzmarkt- und
Staatsschuldenkrise: Handlungsoptionen für Geld- und Finanzpolitik“. Die
Europäische Zentralbank (EZB) und die Zentralbanken der Industrieländer
betreiben seit längerer Zeit eine Niedrigzins-Politik. Ihr Ziel: Liquidität in
den Markt pumpen, um die Investitionsschwäche zu überwinden sowie das
Wirtschaftswachstum und in letzter Konsequenz die schwache Preisentwicklung im
Euroraum anzukurbeln. Doch die Rechnung geht nicht auf, die Kreditnachfrage
springt kaum an. „Die Tränke ist voll, aber die Pferde saufen nicht“, sagt
Franz Josef Benedikt. „Mit lockerer Geldpolitik allein kann kein nachhaltiges
Wachstum erzeugt werden.“
Laut
Franz Josef Benedikt muss das Vertrauen in die Staatshaushalte und in die
Europäische Währungsunion wieder hergestellt werden. Dafür hätten die Staaten
ihre Hausaufgaben zu machen, u. a. für solide öffentliche Finanzen sorgen,
investitionsfreundliche Steuersysteme einführen, Bürokratie abbauen und den
Arbeitsmarkt liberalisieren.
Auf
europäischer Ebene gibt es, so Franz Josef Benedikt, zwei Wege: Alternative
Eins, die Fiskalunion, also eine gemeinsame europäische Finanzpolitik, sei
unwahrscheinlich. Deshalb bleibe nur, und das ist Alternative Zwei, die strikte
Einhaltung des Maastricht-Vertrags. Franz Josef Benedikt plädiert für eine
Rückkehr zum geltenden Ordnungsrahmen: „Es geht nicht, dass die einzelnen
Staaten der Europäischen Währungsunion autonom handeln, Schulden und Risiken
aber zunehmend vergemeinschaften wollen.“
Die
Hauptverwaltung in Bayern der Deutschen Bundesbank stiftet seit 2015 Preise für
die besten Abschlussarbeiten auf den Gebieten Finanzmarktanalyse und
Geldpolitik – die Preisträgerinnen und Preisträger werden von
Volkswirtschaftsprofessoren der Hochschulen Amberg-Weiden, Aschaffenburg,
Regensburg und Ingolstadt ausgewählt und vorgeschlagen.
Renate Weidner
Büro der Präsidentin
Büro der Präsidentin
Ostbayerische
Technische Hochschule (OTH)
Amberg-Weiden
Kaiser-Wilhelm-Ring 23
92224 Amberg
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Fon. +49(0)9621/482-1002
Fax: +49(0)9621/482-2002
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