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Mittwoch, 30. November 2016

Black Friday? Cyber-Monday? Und wie wäre es mit den wichtigen Schnäppchen?

André Leyens


Wie so oft wurde mal wieder ein Brauch jenseits des Großen Teichs nach Deutschland importiert. Der Black Friday ist der traditionnelle Brückentag nach Thanksgiving, ein Tag, an dem die Amerikaner schon sehr früh auf den Beinen sind und auf Schnäppchenjagd gehen.

Auch hier zu Lande überschlägt sich der Einzelhandel mit Rabatten und Sonderaktionen rund um diesen Tag. Sicherlich wurde zu diesem Anlass wieder viel mehr oder weniger Sinnvolles in den (virtuellen) Einkaufswagen gelegt.

Ja, ein Schnäppchen machen, Rabatt einheimsen,... das zieht immer.

Aber wie sieht es denn bei den wirklich wichtigen Schnäppchen aus?

Vor einigen Tagen ist Andrea Nahles vor die Presse getreten und hat ihr Konzept für eine zukunftssichere und tragfähige Gesetzliche Rentenversicherung vorgestellt. Nun mag man diese Vorschläge gut oder schlecht finden - was möglicherweise ein wenig von der eigenen politischen Gesinnung abhängen wird -, doch was dieser Tage bemerkenswert ist, ist, dass die Politik erstmalig offen von einer drohenden Altersarmut spricht, die ganz besonders die heute junge Generation treffen wird.

Es ist also Handlungsbedarf zu Genüge gegeben, für Junge und schon weniger Junge!

Doch was passiert? Wenig bis gar nichts...

Dabei wäre auch gerade in diesem Bereich in den nächsten Wochen noch ein richtiges Schnäppchen zu machen.

Man könnte sich noch in 2016 einen fast 40% höheren Garantiezins sichern, und zwar für die gesamte Dauer seines Vertrages.

Dies bedeutet im Einzelnen:

- eine höhere Schlussauszahlung
- eine auf DAUER um ca. 3-4 % höhere laufende Auszahlung (angesichts von oft langen Streiks, um letztendlich eine Lohnerhöhung von 2-3 % zu erreichen, ein nennenswerter Unterschied, finden Sie nicht?)
- eine auf DAUER um 3-4 % günstigere Absicherung der biometrischen Risiken wie zum Beispiel Berufsunfähigkeit- oder Pflegeabsicherung

Anders ausgedrückt: jetzt beginnen bedeutet, weniger zahlen müssen für das gleiche Ergebnis! Und somit dann doch wieder etwas mehr in der Tasche für andere Dinge !

Hinzu kommen dann oft noch die Sicherung gänzlicher Tarifmerkmale und Optionen, die ab dem 01.01.2017 nicht mehr möglich sind, zum Nachteil der Sparer.

Aber was passiert? Steht Deutschland morgens auf und trifft geeignete Vorsorgemaßnahmen? Mitnichten! Deutschland kauft Fernseher...

Zugegeben, diese Art von Schnäppchen gibt Ihnen nicht direkt den "Kick"... aber spüren wird man es auch... früher oder später.

Deshalb prüfen Sie, ob Sie nicht doch den einen oder anderen Euro für diese Schnäppchen zur Verfügung haben oder stellen wollen, damit Sie auch morgen noch Fernseher kaufen können ;-)

Aber Achtung: es gibt keine pauschalen Lösungen. Suchen Sie sich Rat beim Fachmann Ihres Vertrauens.

In diesem Sinne: Kaufen Sie gut ein!

Kontakt zu André Leyens

Geschäftsstelle für
Deutsche Vermögensberatung
Andre Leyens
An Gut Nazareth 18a
52353 Dueren

Telefon: +49 2421 30 60 226
Fax: +49 2421 30 60 221
Mobil: +49 172 60 392 33


Andre.Leyens@dvag.de
www.dvag.de/Andre.Leyens




Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik

Man erkennt sie.


Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“ [1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001