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Montag, 14. November 2016

Lohnt sich Sparen überhaupt noch?




Lohnt sich Sparen überhaupt noch?
Eine Analyse von  André Leyens



In meiner täglichen Praxis häufen sich in den letzten Monaten Aussagen wie:

 "Ach, es lohnt sich doch gar nicht mehr zu sparen. Es gibt ja keine Zinsen mehr... Haue ich das Geld doch lieber auf den Kopf... Und überhaupt, ich lebe doch heute und wer weiß schon, was später ist. Vielleicht erlebe ich das ja gar nicht mehr!"

Dem kann man nicht viel hinzufügen beziehungsweise entgegen setzen. Natürlich weiß keiner, wie lange er lebt. Vielleicht ist tatsächlich morgen alles zu Ende ... Aber was ist, wenn nicht? Die Antwort auf diese Frage überlasse ich an dieser Stelle dem geneigten Leser und der geneigten Leserin.

Ich denke, es herrscht ebenfalls allgemeiner Konsens, dass es unklug und kurzfristig gedacht wäre, alles Geld auszugeben und nichts mehr davon beiseite zu legen.

Kommen wir demnach zurück zum Sparen und zu der Frage, ob es sich noch lohnt.

Schauen wir dazu zunächst mal nach der Bedeutung des Wortes Sparen.

Im Duden steht dazu:

Sparen:

1. Geld nicht ausgeben, sondern für einen bestimmten Zweck zurücklegen, auf ein Konto einzahlen
2. Sparsam, haushälterisch sein; bestrebt sein, von etwas möglichst wenig zu verbrauchen
3. Nicht verwenden, nicht gebrauchen, nicht aufwenden, nicht ausgeben

Auffallend ist, dass in der Definition nichts von Zinsen steht, die der Sparer für das Zurücklegen bzw. nicht Ausgeben seines Geldes erhalten soll. Und wenn Sie an Omas berühmten Sparstrumpf denken, schwant Ihnen wahrscheinlich schon, dass es wohl nicht immer Zinsen fürs Ersparte gegeben hat.

Es scheint also, dass sich der Zins irgendwann als "Belohnung" für den Sparer herauskristallisiert hat. Erste Spuren gab es dazu allerdings schon rund 3.000 vor Christus. Von den damals 20% auf kurzfristige Anlagen ist jetzt, 5000 Jahre später, nicht mehr viel übrig. Der Zins ist quasi abgeschafft!

Sind wir als Sparer demnach einfach verwöhnt?

Vielleicht. Vielleicht ist es aber lediglich an der Zeit, umzudenken, wenn der Anleger noch einen Gewinn auf sein Erspartes erzielen möchte.

Denn: es gibt Alternativen!

Daraus resultiert zwangläufig eine weitere Frage. Sind die Sparer überhaupt qualifiziert für Rendite und Gewinn?

Also: haben SIE, liebe Leser, liebe Leserinnen sich für Rendite QUALIFIZIERT?

Bevor Sie jetzt schnell und "vollmundig" mit "JA, natürlich! Nur her damit" antworten, will ich der Bedeutung der Frage noch etwas mehr auf den Grund gehen.

Vereinfacht gesprochen lässt sich Sparen bzw. Kapital- oder Vermögensaufbau mit der folgenden einfachen Formel darstellen:

Kapital = Geld * Zeit

Da die Menge des eingesetzten Geldes nur von jedem von Ihnen persönlich und  individuell festgelegt werden kann, bleibt in dieser Formel nur eine Variabel übrig: die ZEIT.

Also kann ich meine Frage von weiter oben umformulieren:

Bringen Sie ausreichend Zeit, noch besser gesagt, ausreichend Geduld mit, einen Kapitalaufbau zu betreiben, der diesen Namen auch tatsächlich verdient?

Denn letztendlich ist der Faktor Zeit das Geheimnis, um nicht nur Rendite zu erzielen, sondern auch die vermeintlichen Risiken einer höheren Gewinn versprechenden Geldanlage (fast) gänzlich auszuschalten.

Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass es hier keineswegs darum geht, Geld spekulativ anzulegen, was letztendlich dem Gang ins Kasino oder dem Kauf eines Lottoscheins gleich käme. Doch ohne ein gewisses, kalkuliertes Risiko geht es auch nicht.

Aber was ist Risiko?

Bei einem Zins rund um 0,0% und einer Inflation von 1,xx% pro Jahr, ist das Risiko, Geld zu verlieren, quasi schon verbrieft: die Kaufkraft nimmt nämlich so jedes Jahr ab. Bildhaft gesprochen: der Geldbetrag, für den Sie heute einen VW Golf kaufen können, reicht dann in 10-15 Jahren kaum noch für einen VW UP oder einem vergleichbaren Fahrzeug.... Und wenn Sie den Zeitraum auf 25-30 oder noch mehr Jahren ausdehnen (dem Zeitpunkt Ihres Renteneintritts vielleicht)?....

Deshalb darf an dieser Stelle gesagt werden:

Das größte Risiko ist heute, kein Risiko einzugehen!

Natürlich war es in Zeiten, als es für Staatsanleihen, Bundesschätze oder andere konservative Anlageformen noch Zinsen von 4-6% pro Jahr SICHER gabt, kaum nötig, ein höheres Risiko einzugehen, um beispielsweise eine Rendite von 8% oder mehr mit einem Aktienfonds einzugehen.

Doch darf der Anleger heute immer noch die Augen vor dieser Anlageform verschließen? Ich meine, nein!

Schauen Sie sich zunächst in Ruhe das Video für erste weitere Erläuterungen an:


Klicken Sie hier: Geldanlage neu definieren!

 
Zwei wesentliche Informationen aus dem Video erscheinen mir wert zu sein, hier nochmals hervorgehoben zu werden:

1. Der Einfluss der Spardauer auf die Minimierung des Verlustrisikos.
Wenn bei einer Spardauer von 1 Jahr, die Chance bei 2 zu 3 liegt (um beim Bild des Kasinos zu bleiben, heißt das: wenn Sie 3 Mal auf rot setzen, kommt zwei Mal rot und einmal schwarz!).

Bei einer Spardauer von 20 Jahren liegt das historische Verlustrisiko bei 0,0%. Anders ausgedrückt: Sie gewinnen IMMER! Ihre Rendite ist IMMER positiv, lediglich in unterschiedlicher Höhe

2. Tatsächlich tragen Sie selbst tagtäglich zum Gewinn von Aktiengesellschaften bei, ohne allerdings von diesen zu profitieren.
Zahnpasta, Deo, Duschgel, Seife, Rasierschaum, usw... Ehe Sie sich morgens zum Frühstück an Ihren Küchentisch niedergelassen haben, ist dies bereits zigfach geschehen... und es geht dann mit dem Kaffee oder Tee weiter,... dem Sprit in Ihrem Fahrzeug, das natürlich auch von einer Aktiengesellschaft stammt,...

Sie werden zugeben, dass dies letztendlich dann nichts mehr mit einer spekulativen Anlageform zu tun hat. Oder haben Sie während der Finanzkrise nicht mehr geduscht? Weil ja Finanzkrise ist :-)

Wenn Sie nun zu dem Schluss gekommen sind, dass:
1. Sie Zeit für Ihren Vermögensaufbau mitbringen
2. Sie demzufolge ein kalkuliertes Risiko eingehen können und wollen
3. Sie Geld zum Sparen übrig haben (also jederzeit ausreichend Mittel für den berühmten kaputten Kühlschrank zur Verfügung stehen)

dann sollten Sie sich noch den folgenden Text zur optimalen Vorgehensweise lesen, in dem der so genannte Cost-Average-Effekt (Durchschnittskosteneffekt) erklärt wird:



Und wenn Sie bis hierhin "durchgehalten" haben und jetzt noch erfahren wollen, inwieweit Sie nun selbst zum Aktienfondssparer werden können und sollten, dann schreiben Sie mir einfach eine Mail mit dem Betreff "Sparen lohnt - Blog" an andre.leyens@leyens.de


Kontakt zu André Leyens

Geschäftsstelle für
Deutsche Vermögensberatung
Andre Leyens
An Gut Nazareth 18a
52353 Dueren

Telefon: +49 2421 30 60 226
Fax: +49 2421 30 60 221
Mobil: +49 172 60 392 33


Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik

Man erkennt sie.


Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“ [1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001